Kimi Antonelli gewinnt erneut: 'Motivation für die nächste Meisterschaft'

Eine neue Erfahrung

Für den 16-Jährigen aus Bologna, der Mitglied der Mercedes-Akademie ist, war es die erste Meisterschaft mit einem Formel-3-Auto. "Es ist ein besseres Auto als die F4, denn es hat natürlich mehr Leistung und eine bessere Aerodynamik, also muss man es verstehen. Ich bin ehrlich gesagt gut zurechtgekommen, es gefällt mir und ich genieße es, ich muss mich noch ein bisschen verbessern und ich muss es noch besser kennenlernen", erklärt Antonelli, der sich sofort an die neue Kategorie gewöhnt hat.

Theoretisch hätte die Eingewöhnung an das neue Auto durch die Verletzung beeinträchtigt werden können, die Antonelli während des Winters vom Steuer fernhielt, aber das schien keine Auswirkungen zu haben. "Ich habe wegen der Verletzung nur sehr wenige Testtage absolviert, aber ich kann sagen, dass die Emirate sehr nützlich waren, weil ich das Auto kennengelernt habe", sagt er und zeigt damit, dass die Lernkurve angesichts des Endergebnisses in der Meisterschaft sehr schnell war.

Antonelli hat zwar die Meisterschaft gewonnen, sagt aber, dass er neben der Genugtuung auch viel über die Kategorie gelernt hat, die für ihn neu ist. "Es war eine gute Erfahrung, denn ich habe viel gelernt, vor allem über das Auto, aber auch darüber, wie man sich im Rennen verhält, denn mit diesem Auto ist es viel schwieriger, ein Rennen zu fahren, es ist viel schwieriger, den Gegnern zu folgen."

Ein unerwarteter Sieg

Antonellis Sieg in der Formula Regional Middle East kam als Rookie zustande, ein Ergebnis, das selbst er nicht erwartet hatte. "Ich hatte zwar Erwartungen, aber keine sehr hohen", gibt er zu, aber im Laufe der Rennen wurde dem Fahrer aus Bologna klar, dass er es schaffen kann: "Am Ende von Dubai, der vorletzten Runde, wurde mir klar, dass ich gewinnen kann, weil ich so viele Punkte vor mir hatte und wusste, dass ich es schaffen kann, wenn ich keine Fehler mache."

Die offizielle Bestätigung des Sieges kam in Abu Dhabi, auf derselben Strecke, auf der die Formel 1 ihre Saison abschließt. Eine mittlerweile ikonische Strecke, die Antonelli besonders zu schätzen weiß. "Die Strecke gefällt mir sehr gut, sie ist technisch anspruchsvoll. Ich muss sagen, dass die ganze Umgebung wunderschön ist, die Strecke wird wirklich gut gepflegt - vor allem, weil auch die Formel 1 dort fährt - und es ist schön, dort Rennen zu fahren, weil es auch sicher ist, du hast Fluchtwege und kannst ohne Probleme pushen und Fehler machen", sagt er und lobt die Strecke, die 2021 Schauplatz des berühmten Kampfes zwischen Verstappen und Hamilton war.

Auf das Ziel fokussiert

Der italienische Fahrer hat bereits den nächsten Schritt seiner Saison im Blick: "Natürlich bin ich sehr glücklich, denn zunächst einmal habe ich nicht damit gerechnet, dass ich gewinnen kann, aber dann ist es ein gutes Gefühl, denn das motiviert dich für die nächste Meisterschaft, die europäische, die sehr wichtig sein wird". In der Tat wird Kimi Antonelli bald in der europäischen Formel Regional antreten, wo er sich als nächster italienischer Star bestätigen will.

"Ich denke immer an die Gegenwart und daran, welches Ziel ich habe", erklärt er und fügt später hinzu: "Im Moment konzentriere ich mich auf das Ziel, die Europameisterschaft, und wir müssen dort gut abschneiden, und später, wenn alles vorbei ist, werden wir an die Zukunft denken". Der Mercedes-Junior hat also nur noch die Europameisterschaft im Kopf, die auch ein weiterer wichtiger Schritt in seiner persönlichen Entwicklung sein wird: "Jedes Mal versuche ich, mich besser kennenzulernen, und jedes Mal wird mir bewusster, welche Fähigkeiten ich habe", sagt er.

Und wie sind die Aussichten für diese neue Meisterschaft? "Wenn ich sehe, wie wir in den Emiraten abgeschnitten haben, weiß ich, dass man sehr gut abschneiden kann und man muss nur weiterhin gut mit dem Team zusammenarbeiten und versuchen, sich zu verbessern. Es wird nicht einfach sein, denn es wird auf jeden Fall andere Gegner geben und das Niveau wird sehr hoch sein", antwortet Antonelli und schließt mit den Worten: "Ich weiß, dass wir gut abschneiden können, aber wir müssen einfach weiter hart arbeiten und uns weiter verbessern."